Sunday, November 18, 2012

Baba´s Kiwi Newsletter - 2


Baba´s Kiwi Newsletter – 2

Haere mai again!

Und so schnell ist ein Monat vorbei... Ich muss mich jetzt schon mal für mein deutsch entschuldigen da es mir langsam immer schwerer fällt ordentliche Sätze zu formulieren ;)

Mir geht´s immer noch gut bis auf ein paar Schrammen die ich mir bei der „harten“ Arbeit geholt hab ;) – aber später mehr.

Diesen Monat bin ich nicht so weit gereist. Ich hab mich in der wunderschönen Gegend Marlborough im Norden der Südinsel ausgeruht und die Eindrücke der ersten Wochen verarbeitet. Diese Gegend ist berühmt für ihren Wein, im speziellen Sauvignon Blanc. Und das kann ich nur bestätigen! Aber hier schön der Reihe nach:

Tag 23 – 41 / BLENHEIM
Was ist es schön ein eigenes Zimmer zu haben :D Echter Luxus und man weiß bestimmte Dinge wieder SEHR zu schätzen! Den Koffer offen zu lassen und auch mal wieder ausschlafen zu können ohne das sich um 6 Uhr morgens jemand aus dem Zimmer schleicht...
In der 2. Nacht haben wir auch gleich mal die Uhren eine Stunde zurückgestellt während ihr in Deutschland sie ja vorgestellt habt. Somit sind es jetzt nur noch 10 Stunden Unterschied.

Meine erste Woche in Blenheim hab ich ruhig angehen lassen. Hab mir das Städtchen angeschaut, war einige male laufen und ganze 3x im Kino! Die haben ein richtig tolles, kleines Artdeco Kino und Dienstags ist Kinotag :)
Blenheim ist mit einer der Orte mit dem trockensten Klima in ganz Neuseeland. Daher auch voll mit Weingütern und einigen Obstplantagen. Was natürlich zum Weintesten einlädt :D (das lass ich mir nicht 2x sagen).
Da es auf den Herbst zugeht fängt alles an sich gold zu verfärben. Von den Bäumen kennen wir das ja aber auch die Hügel und der Wein werden gold – wunderschön! Die Tage sind immer noch lang und auch warm doch sobald die Sonne weg ist ist es wirklich kühl. Jenny und Ian haben mir einen tollen Eindruck über den Alltag in Blenheim vermittelt. Wir waren auf einer Auktion, in einem RIESEN Tomatenhaus, in einer Schokoladenfabrik, am Meer und haben einen Baum gefällt :) Außerdem bin ich begeistert vom Garten der mit Orangen, Zitronen, Grapefruits, Tomaten, Erdbeeren, Erbsen, Bohnen, Kürbissen, Rhabarber, Trauben, Kartoffeln, Gurken, Kumara und verschiedenen Äpfeln eigentlich kaum Wünsche offen lässt :D

Gleich am 3. Abend waren wir bei Freunden von Ian und Jenny eingeladen und da saß ich dann: mit eigentlich 4 wildfremden Rentnern und hatte einen riesen Spaß! Sollte mir das zu denken geben?
Ich hab meinen ersten Walnussbaum gesehen und „Farmer Jim“ hat mir dann auch gezeigt wie sein Hund die Schafe auf eine andere Weide bringt. Auch die kleinen Kälber die er für McDonalds mästet hat er mir gezeigt – kein Witz! Hier beziehen sie das Big Mac Fleisch also wirklich aus der Region. Werd ich mir merken falls ich doch mal einen Engpass an Essen haben sollte :D


Am Karfreitag sind dann Nic (Matts Schwester), Grace (die Tochter) und Abby (eine Freundin) aus Christchurch gekommen um übers Osterwochenende zu bleiben. Zum Abendessen hab ich allen Kässpatzen gemacht (so traditionell wie möglich) – die auch ganz gut gelungen sind in Anbetracht der Umstände. Zur Info: kann man auch durch ein Salatabtropfsieb machen ;)
Samstag gabs dann selbstgemachtes Sushi (YUM) und wir haben alles für den Ostersonntag vorbereitet da wir in „Farmer Jim´s“ Bungalow in den Marlborough Sounds eingeladen waren.
Sonntag früh gings los und nach ca. 1 Stunde Fahrt waren wir da: Ein kleines Haus auf einer Anhöhe mit einer grandiosen Aussicht. Während die anderen das Essen vorbereitet haben sind die Kids und ich mit den Jungs von Jim mit dem Boot raus – Fische füttern :) Später waren wir sogar noch Kajak fahren und hatten echt einen tollen Ostersonntag.
Montag wurde ich von den Jungs noch mal eingeladen – zum Wakeboarden. Was für ein Spaß!!! Ich hab das ja noch nie gemacht aber nach 2-3 Anläufen gings ganz gut und war echt der HAMMER!

Grace ist noch eine Woche bei der Oma in Ferien geblieben und wir haben fleißig für ihren X-country Lauf trainiert und auch eine Radtour gemacht. Außerdem bin ich jetzt auf dem neuesten Stand was Boy Bands und den Neuesten neuseeländischen Klatsch und Tratsch angeht :D Aber ich musste mir auch langsam Gedanken machen wie es weitergeht. Von anderen Touristen habe ich soviel gutes übers wwoofen gehört und da ich auch sehr begeistert davon bin wie viele sich hier vom Garten selbst ernähren dacht ich mir ich probier das aus. Trotz der Tatsache das ich einen Job im Tomatenhaus bekommen hätte... ich hab jetzt doch das dringende Gefühl weiter zu müssen :)

Tag 41 – 47 / SEDDON (WWOOFEN)
Um wwoofen kurz zu erklären: Willing Workers On Organic Farms >> das heißt ich arbeite zwischen 3 und 5 Stunden am Tag und bekomme dafür Schlafplatz und Essen. Arbeiten sind hauptsächlich draußen im Garten (meistens Gemüse und Obst), im Haushalt, Umbauten rund um das Grundstück, streichen, Tiere füttern oder auch mal auf Kinder aufpassen... wo immer gerade Hilfe benötigt wird.

Also hab ich bei einem Paar in Seddon angefragt. Joe und Carolyn haben sofort zugesagt mich für 6 Tage zu nehmen... danach waren sie schon ausgebucht. Am 18.4. bin ich weiter nach Seddon. Vom ersten Moment an kam ich mir vor wie eine Prinzessin: eigenes Zimmer mit großem Bett, das Haus mit einer Veranda rund herum komplett mit Blumen zugewachsen, ein total liebevoll eingerichtetes Haus und das alles auf einer Art Lichtung mitten im Wald. Carolyn war früher Floristin und hat auch einen eigenen Laden auf dem Grundstück. Der Garten ist ebenfalls für die Öffentlichkeit zugelassen – nach Anmeldung.
Ich hatte tolle 6 Tage! Hab Chutneys gemacht, beim Quitten- und Apfelmarmelade machen geholfen, Walnüsse geerntet, Trauben stibitzt und bin sogar das erste Mal Auto gefahren. Hab 4 wunderschöne Tage im Gemüsegarten beim Unkraut jähten verbracht und hatte richtig Spaß daran! Nix zum denken, körperliche Arbeit an der frischen Luft und gelernt hat man auch noch was. Darüber hinaus wurde mein Perfektionismus sehr geschätzt ;)
Am letzten Abend hab ich noch mal Kässpatzen zum Besten gegeben. Diesmal sogar noch mit Steigerung an Improvisation: durch die Löcher eines Bürohelfers (also in dem man normalerweise Papier reinstellt). Es waren die BESTEN Kässpatzen die ich je gemacht hab – kein Scheiß!!!
Am Tag meiner Abreise kam dann der letzte Reisebus der Saison um sich den Garten anzuschauen. Ich war für Kaffee, Tee und Plätzchen verantwortlich. Mittags sind wir los Richtung Kaikoura. Unterwegs Picknick am Strand und dann haben wir uns Babyseelöwen angeschaut. Auf dem Rückweg sind wir am einzigen Salzkraftwerk Neuseelands (ich schick bei Gelegenheit welches nach Hause) und eines der Größten Weingüter vorbeigefahren (komplett solar betrieben) bevor es zurück nach Blenheim ging.

Tag 47 - 50 / BLENHEIM
Nochmal drei Nächte in Blenheim um sich zu organisieren und die Sachen im Koffer zu überdenken... hab irgendwie zuviel dabei obwohl ich noch fast nix gekauft hab und auch alles schon benutzt habe :/ Ende des Winters macht sich auf jeden Fall ein Päckchen auf den Weg nach Deutschland :D

Tag 50 - 51 / PICTON
Auf nach Nelson zu meinem nächsten wwoofing Platz! Leider sind Briar und Geoffrey erst ab 1.5. wieder zurück aber Philips Mum hat mir netterweise Angeboten 3 Nächte bei ihr zu bleiben. JUHU!!! Ich bin nach wie vor total überwältigt von der Freundlichkeit hier!
Mit dem Bus gings dann also weiter nach Nelson mit einer Nacht Zwischenstop in Picton. Das Wetter war komisch daher hab ich mich einfach ans Wasser gesetzt und gelesen.
  
Tag 51 - 54 /NELSON (INGRID SEEMAN)
Nachdem ich mir in einer Dänischen Bäckerei in Picton noch ein RICHTIGES Brot gekauft hab kamen wir um 3pm in Nelson an. Ingrid hat mich abgeholt und mir gleich mal die Stadt gezeigt. Wir waren in einer Kirche und sind danach in eine Kunstgallerie da Nelson bei Künstlern sehr beliebt und auch bekannt ist.
Am Tag darauf wars endlich soweit: TENNIS SPIELEN mit Ruth, Phlipps Schwester, in Richmond. Was für ein Gefühl... das erste mal nach 2 Monaten endlich wieder einen Schläger in der Hand! Aber fit ist was anderes... trotz mehr oder weniger regelmäßigem laufen bin ich jenseits von meiner Form hehe... aber wen juckts ;)
Danach gings weiter auf die Farm der anderen Schwester: Maggie. Dort hatten wir Mittagessen und Mila, die Tochter, hat mir die Tiere und das Grundstück gezeigt. Maggie hat mir einen wwoofing Platz angeboten und würde mich sogar als Aupair nehmen (sie hat 5 Kinder) aber nach meinem nächsten wwoofen wollte ich erstmal weiter reisen... ich hab Blut geleckt :D
Als wir dann noch Freunde von Ingrid besucht haben war ich echt platt: die hatten einen EIGENEN Tennisplatz! Wie toll... NEID

Die nächsten beiden Tage hab ich mir Nelson angeguckt und muss sagen: ich fühl mich hier sehr wohl! Das kleine Städtchen gefällt mir und auch das Meer ist nicht weit weg! Außerdem haben die diese tolle Boulder Bank (wie ein Damm aus Stein – aber natürlich entstanden) auf der man laufen kann – HERRLICH!
Es gibt auch tolle Cafe´s und kleine Gallerien und Kunstgeschäfte. Da möchte man eigentlich gleich mitmachen :D

Tag 54 - 62 / NELSON (WWOOFEN)
Gegen Spätnachmittag am 1.5. (Mayday ;)) kam ich an meinem neuen Wwoof Platz an. Bei Briar, Geoffrey und Leela. Außerdem: ca. 20 Hennen, ein Hahn und eine Ente die denkt sie sei ne Henne! Das architektonisch interessante Haus liegt in einem Tal zwischen zwei Bergen und von meinem Zimmer (wieder mit RIESEN Bett und Heizdecke) kann ich das Meer sehen! Die Sonne und der Hahn wecken einen Morgens... aber erst so gegen 8 – 8.30. B und G sind beide Psychologen (vielleicht können die mir ja helfen ;D) und meditieren gerne. Der Garten ist riesig und hat noch mehr zu bieten als ich bis jetzt kenne. Die 3 sind Vegetarier und zusätzlich sind Briar und Leela auch noch allergisch auf Weizen und Milch. Somit lebe ich im Moment sehr gesund – was nicht schaden kann. Außerdem ist noch ein anderer Wwoofer aus Costa Rica hier. Während ich Briar im Garten helfe (die meiste Zeit bin ich allein mit meinem ipod weil sie arbeitet) hilft Daniel Geoffrey einen Stall zu bauen. Morgens füttern wir die Hühner und holen die Eier :D
Fernseher gibt’s hier keinen also spielen wir was oder lesen.
Leider hab ich mich am 3. Tag etwas verletzt – bei meiner neuen Lieblingssportart – der Runography. Das heißt ca. 1 Stunde laufen mit Unterbrechungen zum Photos machen und dabei eigentlich 2 – 3 Stunden unterwegs sein :) Was für ein Spaß! Jedenfalls hatte ich nach 15 Minuten als ich bei Ebbe ans Meer kam die glorreiche Idee ich könnte doch ein Foto mit Selbstauslöser von mir im „Watt“ machen... Ja ich geb zu – gedacht hab ich nicht weit! Also hab ich die Kamera platziert, Selbsauslöser auf 10 Sek. Aktiviert und bin losgerannt. Natürlich hats mich nach den ersten beiden Schritten auf dem matschigen und rutschigen Untergrund komplett zerlegt. Bin hauptsächlich im Matsch gelandet aber da waren auch so ein paar fiese Steine die mir ein loch in meinen Handballen gestanzt haben. Tja – Bestrafung muss sein. Jedenfalls konnte ich damit 2 Tage lang keine Schaufel halten – was nicht so schlimm war wie sich herausstellte.

Tag 57 / GOLDEN BAY
Den Tag darauf hatte Briar geschäftlich in der Golden Bay zu tun also durften Daniel und ich mit. Zuerst hatten wir eine 1 stündige Wanderung und sind dann weiter in das kleine Städtchen Takaka. Hier hatten wir eine Stunde Zeit zum Mittagessen und sind dann weiter zu den klarsten Quellen der Welt – neben dem Wasser unter dem Eis der Antarktis. WOW!!! Sowas hab ich noch nie gesehen und ich hoffe man kann auf den Bildern in etwa erkennen wie klar das Wasser ist. Es ist ein weiterer sehr heiliger Ort für die Maoris. Wir konnten dennoch nicht widerstehen einen kleinen Schluck zu probieren...
Danach gings zurück nach Takaka wo wir weitere 3 Stunden Zeit hatten das Städtchen zu besichtigen. Nach gefühlten 4 mal auf und ab laufen haben wir uns dann in eines der netten Cafes gesetzt. Hier sind außerordentlich viele Deutsche da Golden Bay berühmt für seine Komunen ist. Sind also ziemlich viele Hippies unterwegs J Und nach der Anzahl an Leuten die Briar kannten (auf der Straße, in den Cafes, am Strand...) sind wir uns relativ sicher dass sie mal einer von denen war :D
Auf dem Rückweg hat sie uns noch an einen tollen Strand gefahren und wir wurden Zeuge eines atemberaubenden Sonnenuntergangs.

Wieder zurück bin ich am nächsten Tag mit nach Nelson auf den Markt. Der ist toll! Es gibt viele Selbstgemachte Sachen wie z.B. Merino oder Possum Handschuhe, Spielzeug aber auch Obst, Gemüse Kaffee und Crepes.
Daniel ist für einen Tag in den Abel Tasman National Park um eine Tagestour zu machen und Geoffrey und ich haben derweil geputzt da abends der Bruder von Briar mit Mann und 4 Kindern zu Besuch kam.
Die folgenden 3 Tage hab ich das Gemüsebeet winterfertig gemacht und den Rasen gemäht (eine weitere PRÄMIERE) bevor ich Mittwoch Vormittag Geoffrey noch beim Betonieren geholfen habe. Nachmittags hat er mich dann nach Nelson auf den Bus gebracht – und das wars für diesmal – I´m back on the road again :D

Ich hoffe ihr hattet wieder Spaß am lesen und euch geht’s allen gut! Habt einen tollen Frühling!!!

Kia ora - Barbara

P.S.: Das letzte mal kamen einige Fehlerbenachrichtigungen. Also falls ihr jemand wisst der den Newsletter nicht bekommt ihn aber will bitte weiterleiten... oder Inbox sauber machen ;)
english version is coming up again... Choice!

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