Baba´s Kiwi Newsletter – 2
Haere mai again!
Und so schnell ist ein
Monat vorbei... Ich muss mich jetzt schon mal für mein deutsch entschuldigen da
es mir langsam immer schwerer fällt ordentliche Sätze zu formulieren ;)
Mir geht´s immer noch gut
bis auf ein paar Schrammen die ich mir bei der „harten“ Arbeit geholt hab ;) –
aber später mehr.
Diesen Monat bin ich nicht
so weit gereist. Ich hab mich in der wunderschönen Gegend Marlborough im Norden der Südinsel ausgeruht und die Eindrücke der
ersten Wochen verarbeitet. Diese Gegend ist berühmt für ihren Wein, im
speziellen Sauvignon Blanc. Und das kann ich nur bestätigen! Aber hier schön
der Reihe nach:
Tag 23 – 41 / BLENHEIM
Was ist es schön ein eigenes
Zimmer zu haben :D Echter Luxus und man weiß bestimmte Dinge wieder SEHR zu
schätzen! Den Koffer offen zu lassen und auch mal wieder ausschlafen zu können
ohne das sich um 6 Uhr morgens jemand aus dem Zimmer schleicht...
In der 2. Nacht haben wir
auch gleich mal die Uhren eine Stunde zurückgestellt während ihr in Deutschland
sie ja vorgestellt habt. Somit sind es jetzt nur noch 10 Stunden Unterschied.
Meine erste Woche in
Blenheim hab ich ruhig angehen lassen. Hab mir das Städtchen angeschaut, war
einige male laufen und ganze 3x im Kino! Die haben ein richtig tolles, kleines
Artdeco Kino und Dienstags ist Kinotag :)
Blenheim ist mit einer der
Orte mit dem trockensten Klima in ganz Neuseeland. Daher auch voll mit
Weingütern und einigen Obstplantagen. Was natürlich zum Weintesten einlädt :D
(das lass ich mir nicht 2x sagen).
Da es auf den Herbst zugeht
fängt alles an sich gold zu verfärben. Von den Bäumen kennen wir das ja aber
auch die Hügel und der Wein werden gold – wunderschön! Die Tage sind immer noch
lang und auch warm doch sobald die Sonne weg ist ist es wirklich kühl. Jenny
und Ian haben mir einen tollen Eindruck über den Alltag in Blenheim vermittelt.
Wir waren auf einer Auktion, in einem RIESEN Tomatenhaus, in einer
Schokoladenfabrik, am Meer und haben einen Baum gefällt :) Außerdem bin ich begeistert vom Garten der mit Orangen,
Zitronen, Grapefruits, Tomaten, Erdbeeren, Erbsen, Bohnen, Kürbissen,
Rhabarber, Trauben, Kartoffeln, Gurken, Kumara und verschiedenen Äpfeln
eigentlich kaum Wünsche offen lässt :D
Gleich am 3. Abend waren
wir bei Freunden von Ian und Jenny eingeladen und da saß ich dann: mit
eigentlich 4 wildfremden Rentnern und hatte einen riesen Spaß! Sollte mir das
zu denken geben?
Ich hab meinen ersten
Walnussbaum gesehen und „Farmer Jim“ hat mir dann auch gezeigt wie sein Hund
die Schafe auf eine andere Weide bringt. Auch die kleinen Kälber die er für
McDonalds mästet hat er mir gezeigt – kein Witz! Hier beziehen sie das Big Mac
Fleisch also wirklich aus der Region. Werd ich mir merken falls ich doch mal
einen Engpass an Essen haben sollte :D
Am Karfreitag sind dann Nic
(Matts Schwester), Grace (die Tochter) und Abby (eine Freundin) aus
Christchurch gekommen um übers Osterwochenende zu bleiben. Zum Abendessen hab
ich allen Kässpatzen gemacht (so traditionell wie möglich) – die auch ganz gut
gelungen sind in Anbetracht der Umstände. Zur Info: kann man auch durch ein
Salatabtropfsieb machen ;)
Samstag gabs dann
selbstgemachtes Sushi (YUM) und wir haben alles für den Ostersonntag
vorbereitet da wir in „Farmer Jim´s“ Bungalow in den Marlborough
Sounds eingeladen waren.
Sonntag früh gings los und
nach ca. 1 Stunde Fahrt waren wir da: Ein kleines Haus auf einer Anhöhe mit
einer grandiosen Aussicht. Während die anderen das Essen vorbereitet haben sind
die Kids und ich mit den Jungs von Jim mit dem Boot raus – Fische füttern :) Später waren wir sogar noch Kajak fahren und hatten echt einen
tollen Ostersonntag.
Montag wurde ich von den
Jungs noch mal eingeladen – zum Wakeboarden. Was für ein Spaß!!! Ich hab das ja
noch nie gemacht aber nach 2-3 Anläufen gings ganz gut und war echt der HAMMER!
Grace ist noch eine Woche
bei der Oma in Ferien geblieben und wir haben fleißig für ihren X-country Lauf
trainiert und auch eine Radtour gemacht. Außerdem bin ich jetzt auf dem
neuesten Stand was Boy Bands und den Neuesten neuseeländischen Klatsch und
Tratsch angeht :D Aber ich musste mir auch langsam Gedanken machen wie es
weitergeht. Von anderen Touristen habe ich soviel gutes übers wwoofen gehört und
da ich auch sehr begeistert davon bin wie viele sich hier vom Garten selbst ernähren
dacht ich mir ich probier das aus. Trotz der Tatsache das ich einen Job im
Tomatenhaus bekommen hätte... ich hab jetzt doch das dringende Gefühl weiter zu
müssen :)
Tag 41 – 47 / SEDDON
(WWOOFEN)
Um wwoofen kurz zu
erklären: Willing Workers On Organic Farms >> das heißt ich arbeite
zwischen 3 und 5 Stunden am Tag und bekomme dafür Schlafplatz und Essen.
Arbeiten sind hauptsächlich draußen im Garten (meistens Gemüse und Obst), im
Haushalt, Umbauten rund um das Grundstück, streichen, Tiere füttern oder auch
mal auf Kinder aufpassen... wo immer gerade Hilfe benötigt wird.
Also hab ich bei einem Paar
in Seddon angefragt. Joe und Carolyn haben sofort zugesagt mich für 6 Tage zu
nehmen... danach waren sie schon ausgebucht. Am 18.4. bin ich weiter nach
Seddon. Vom ersten Moment an kam ich mir vor wie eine Prinzessin: eigenes
Zimmer mit großem Bett, das Haus mit einer Veranda rund herum komplett mit
Blumen zugewachsen, ein total liebevoll eingerichtetes Haus und das alles auf
einer Art Lichtung mitten im Wald. Carolyn war früher Floristin und hat auch
einen eigenen Laden auf dem Grundstück. Der Garten ist ebenfalls für die
Öffentlichkeit zugelassen – nach Anmeldung.
Ich hatte tolle 6 Tage! Hab
Chutneys gemacht, beim Quitten- und Apfelmarmelade machen geholfen, Walnüsse
geerntet, Trauben stibitzt und bin sogar das erste Mal Auto gefahren. Hab 4
wunderschöne Tage im Gemüsegarten beim Unkraut jähten verbracht und hatte
richtig Spaß daran! Nix zum denken, körperliche Arbeit an der frischen Luft und
gelernt hat man auch noch was. Darüber hinaus wurde mein Perfektionismus sehr
geschätzt ;)
Am letzten Abend hab ich
noch mal Kässpatzen zum Besten gegeben. Diesmal sogar noch mit Steigerung an
Improvisation: durch die Löcher eines Bürohelfers (also in dem man
normalerweise Papier reinstellt). Es waren die BESTEN Kässpatzen die ich je
gemacht hab – kein Scheiß!!!
Am Tag meiner Abreise kam
dann der letzte Reisebus der Saison um sich den Garten anzuschauen. Ich war für
Kaffee, Tee und Plätzchen verantwortlich. Mittags sind wir los Richtung Kaikoura. Unterwegs Picknick am Strand und
dann haben wir uns Babyseelöwen angeschaut. Auf dem Rückweg sind wir am
einzigen Salzkraftwerk Neuseelands (ich schick bei Gelegenheit welches nach
Hause) und eines der Größten Weingüter vorbeigefahren (komplett solar
betrieben) bevor es zurück nach Blenheim ging.
Tag 47 - 50 / BLENHEIM
Nochmal drei Nächte in
Blenheim um sich zu organisieren und die Sachen im Koffer zu überdenken... hab
irgendwie zuviel dabei obwohl ich noch fast nix gekauft hab und auch alles
schon benutzt habe :/ Ende des Winters macht sich auf jeden Fall ein Päckchen
auf den Weg nach Deutschland :D
Tag 50 - 51 / PICTON
Auf nach Nelson zu meinem
nächsten wwoofing Platz! Leider sind Briar und Geoffrey erst ab 1.5. wieder
zurück aber Philips Mum hat mir netterweise Angeboten 3 Nächte bei ihr zu
bleiben. JUHU!!! Ich bin nach wie vor total überwältigt von der Freundlichkeit
hier!
Mit dem Bus gings dann also
weiter nach Nelson mit einer Nacht Zwischenstop in Picton. Das Wetter war
komisch daher hab ich mich einfach ans Wasser gesetzt und gelesen.
Tag 51 - 54 /NELSON (INGRID
SEEMAN)
Nachdem ich mir in einer
Dänischen Bäckerei in Picton noch ein RICHTIGES Brot gekauft hab kamen wir um
3pm in Nelson an. Ingrid hat mich abgeholt und mir gleich mal die Stadt
gezeigt. Wir waren in einer Kirche und sind danach in eine Kunstgallerie da Nelson
bei Künstlern sehr beliebt und auch bekannt ist.
Am Tag darauf wars endlich
soweit: TENNIS SPIELEN mit Ruth, Phlipps Schwester, in Richmond. Was für ein
Gefühl... das erste mal nach 2 Monaten endlich wieder einen Schläger in der
Hand! Aber fit ist was anderes... trotz mehr oder weniger regelmäßigem laufen
bin ich jenseits von meiner Form hehe... aber wen juckts ;)
Danach gings weiter auf die
Farm der anderen Schwester: Maggie. Dort hatten wir Mittagessen und Mila, die
Tochter, hat mir die Tiere und das Grundstück gezeigt. Maggie hat mir einen
wwoofing Platz angeboten und würde mich sogar als Aupair nehmen (sie hat 5
Kinder) aber nach meinem nächsten wwoofen wollte ich erstmal weiter reisen...
ich hab Blut geleckt :D
Als wir dann noch Freunde
von Ingrid besucht haben war ich echt platt: die hatten einen EIGENEN
Tennisplatz! Wie toll... NEID
Die nächsten beiden Tage
hab ich mir Nelson angeguckt und muss sagen: ich fühl mich hier sehr wohl! Das
kleine Städtchen gefällt mir und auch das Meer ist nicht weit weg! Außerdem
haben die diese tolle Boulder Bank (wie ein Damm aus Stein – aber natürlich
entstanden) auf der man laufen kann – HERRLICH!
Es gibt auch tolle Cafe´s
und kleine Gallerien und Kunstgeschäfte. Da möchte man eigentlich gleich
mitmachen :D
Tag 54 - 62 / NELSON
(WWOOFEN)
Gegen Spätnachmittag am
1.5. (Mayday ;)) kam ich an meinem neuen Wwoof Platz an. Bei Briar, Geoffrey
und Leela. Außerdem: ca. 20 Hennen, ein Hahn und eine Ente die denkt sie sei ne
Henne! Das architektonisch interessante Haus liegt in einem Tal zwischen zwei
Bergen und von meinem Zimmer (wieder mit RIESEN Bett und Heizdecke) kann ich
das Meer sehen! Die Sonne und der Hahn wecken einen Morgens... aber erst so
gegen 8 – 8.30. B und G sind beide Psychologen (vielleicht können die mir ja
helfen ;D) und meditieren gerne. Der Garten ist riesig und hat noch mehr zu
bieten als ich bis jetzt kenne. Die 3 sind Vegetarier und zusätzlich sind Briar
und Leela auch noch allergisch auf Weizen und Milch. Somit lebe ich im Moment
sehr gesund – was nicht schaden kann. Außerdem ist noch ein anderer Wwoofer aus
Costa Rica hier. Während ich Briar im Garten helfe (die meiste Zeit bin ich
allein mit meinem ipod weil sie arbeitet) hilft Daniel Geoffrey einen Stall zu
bauen. Morgens füttern wir die Hühner und holen die Eier :D
Fernseher gibt’s hier
keinen also spielen wir was oder lesen.
Leider hab ich mich am 3.
Tag etwas verletzt – bei meiner neuen Lieblingssportart – der Runography. Das
heißt ca. 1 Stunde laufen mit Unterbrechungen zum Photos machen und dabei
eigentlich 2 – 3 Stunden unterwegs sein :) Was für ein
Spaß! Jedenfalls hatte ich nach 15 Minuten als ich bei Ebbe ans Meer kam die
glorreiche Idee ich könnte doch ein Foto mit Selbstauslöser von mir im „Watt“
machen... Ja ich geb zu – gedacht hab ich nicht weit! Also hab ich die Kamera
platziert, Selbsauslöser auf 10 Sek. Aktiviert und bin losgerannt. Natürlich
hats mich nach den ersten beiden Schritten auf dem matschigen und rutschigen
Untergrund komplett zerlegt. Bin hauptsächlich im Matsch gelandet aber da waren
auch so ein paar fiese Steine die mir ein loch in meinen Handballen gestanzt
haben. Tja – Bestrafung muss sein. Jedenfalls konnte ich damit 2 Tage lang
keine Schaufel halten – was nicht so schlimm war wie sich herausstellte.
Tag 57 / GOLDEN BAY
Den Tag darauf hatte Briar
geschäftlich in der Golden Bay zu tun also durften Daniel und ich mit. Zuerst
hatten wir eine 1 stündige Wanderung und sind dann weiter in das kleine
Städtchen Takaka. Hier
hatten wir eine Stunde Zeit zum Mittagessen und sind dann weiter zu den
klarsten Quellen der Welt – neben dem Wasser unter dem Eis der Antarktis.
WOW!!! Sowas hab ich noch nie gesehen und ich hoffe man kann auf den Bildern in
etwa erkennen wie klar das Wasser ist. Es ist ein weiterer sehr heiliger Ort
für die Maoris. Wir konnten dennoch nicht widerstehen einen kleinen Schluck zu
probieren...
Danach gings zurück nach Takaka wo wir weitere 3 Stunden Zeit
hatten das Städtchen zu besichtigen. Nach gefühlten 4 mal auf und ab laufen
haben wir uns dann in eines der netten Cafes gesetzt. Hier sind außerordentlich
viele Deutsche da Golden Bay berühmt für seine Komunen ist. Sind also ziemlich
viele Hippies unterwegs J Und nach der
Anzahl an Leuten die Briar kannten (auf der Straße, in den Cafes, am Strand...)
sind wir uns relativ sicher dass sie mal einer von denen war :D
Auf dem Rückweg hat sie uns
noch an einen tollen Strand gefahren und wir wurden Zeuge eines atemberaubenden
Sonnenuntergangs.
Wieder zurück bin ich am
nächsten Tag mit nach Nelson auf den Markt. Der ist toll! Es gibt viele
Selbstgemachte Sachen wie z.B. Merino oder Possum Handschuhe, Spielzeug aber
auch Obst, Gemüse Kaffee und Crepes.
Daniel ist für einen Tag in
den Abel Tasman National Park um eine Tagestour zu machen und Geoffrey und ich
haben derweil geputzt da abends der Bruder von Briar mit Mann und 4 Kindern zu
Besuch kam.
Die folgenden 3 Tage hab
ich das Gemüsebeet winterfertig gemacht und den Rasen gemäht (eine weitere
PRÄMIERE) bevor ich Mittwoch Vormittag Geoffrey noch beim Betonieren geholfen
habe. Nachmittags hat er mich dann nach Nelson auf den Bus gebracht – und das wars
für diesmal – I´m back on the road again :D
Ich hoffe ihr hattet wieder
Spaß am lesen und euch geht’s allen gut! Habt einen tollen Frühling!!!
Kia ora - Barbara
P.S.: Das letzte mal kamen
einige Fehlerbenachrichtigungen. Also falls ihr jemand wisst der den Newsletter
nicht bekommt ihn aber will bitte weiterleiten... oder Inbox sauber machen ;)
english version is coming
up again... Choice!
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