Baba´s Kiwi Newsletter – 7
Und hier meldet sie sich
wieder... vom anderen Ende der Welt :) wenn auch
etwas verspätet (hatte mein Handy verloren aber hab es glücklicherweise
zurückbekommen – puh!).
Mir geht’s nach wie vor
super! Hatte eine etwas lästige Erkältung aber auch die hab ich bis auf einen
Husten gut überstanden. Ist etwas nervig wenn man arbeitet da ich ja nicht
bezahlt werde wenn ich mich krank melde (auch neu).
In Brooklyn ist es zur Zeit
etwas leer. Alle sind ziemlich beschäftigt und kaum einer ist zu Hause. Daher
schleifen die wöchentlichen Aufgaben auch etwas wie z.B. Abspülen, kochen,
Wäsche machen usw. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrung mal in einer WG zu
wohnen – und dann gleich mit 7 anderen Leuten. Toleranz bekommt eine ganz neue
Bedeutung ;)
Hier meine Erlebnisse der
letzten Wochen :)
Tag 189 – 218 / CAPITAL UPDATES
TATTOO
JA – ich habs getan :) Nach Jahren des Überlegens und 5 Monaten entwerfen hatte ich am
12.9.2012 endlich meinen Termin.
Wie erwartet waren es höllische
Schmerzen!!! Im nachhinein waren die ersten beiden Stunden noch auszuhalten
während ich die letzen 1,5 Stunden meinem Tätowierer einfach nur eine
runterhauen wollte und weg rennen. Aber ein halb fertiges Tattoo sieht dann
auch nicht so toll aus... ;)
Zoe war so nett und ist
mitgekommen um mich zu unterhalten bzw. sie hat geredet und ich hab zugehört.
Nachdem wir eine halbe Stunde gebraucht haben um die richtige Platzierung zu
finden war mein Brustkorb bereits wund vom Design wieder abrubbeln. Das ist
natürlich nicht wirklich hilfreich und macht es nur noch schmerzhafter. Man
kann die feinen roten Linien auf dem Bild auch gut sehen.
Nach 4 Stunden war ich dann
also endlich fertig und sehr stolz auf mich J Es rentiert sich wirklich wenn man sich lange mit dem Entwurf
usw. auseinandersetzt. Von Charlie (meinem Tätowierer) habe ich 2 Wochen vor dem
Termin noch super Tipps bekommen damit es später immer noch schön aussieht. Und
Sean (ein Maori den ich beim reisen in Maketu getroffen habe) hat mir all die
Maorisymbole gezeichnet und erklärt.
Fühlt sich toll an eine
permanente Erinnerung an Neuseeland auf meinem Körper zu haben :)
MAREN
Zwei Tage später haben wir
dann Maren verabschiedet. Claire, ihre Chefin im „Sweet Fanny-Anne´s“, hat ca.
20 Leute eingeladen und es gab Hühnchen mit Gemüse für alle. War eine super
Party und wer weiß – da Maren jetzt ebenfalls mit einer Freundin reist sieht
man sich vielleicht noch mal wieder in Neuseeland :)
KERRIE
Kurz nachdem Maren
Wellington verlassen hat, hat sich auch Kerrie auf den Weg nach Australien
gemacht. Haben uns vor ihrer Abreise noch mal auf ein Glas Wein getroffen und
waren mit Clare, meiner Mitbewohnerin, beim Töpfern :) Da konnte ich das endlich mal mit einem Rad probieren und hab
meine erste Vase (oder was auch immer ;)) gemacht. Muss nur noch verfeinert und
angemalt werden – was ein Spaß!
EQUINOX PARTY
Hippiealarm :)
Eine Woche vor der
Sonnenwende wurde die AK Jefferson Crew (unsere Hauseigene Band hehe) gefragt
ob sie wieder auf dem Equinox Festival spielen wollen. Das ist ein Open Air mit
verschiedenen Bands aus der Region und findet auf dem Gelände einer Hippie
Kommune ca. 30 Minuten von Wellington entfernt statt. So kurzfristig waren
leider nicht alle Bandmitglieder verfügbar aber Tawanda mit Gitarre und Gesang,
Adam mit der Bongo Drum und Clare mit ihrer Violine sollten reichen. So sind
wir an einem Samstagnachmittag voll beladen mit Essen, Trinken, Decken und
Instrumenten nach Kaikori aufgebrochen.
In einem Tal mitten im
Busch waren dann alle schon fleißig am Aufbauen und Feuerholz sammeln. 2011
waren wohl ca. 300 Leute da. Wir haben unser Lager aufgebaut und ich hab mich
erstmal umgesehen. Der Platz ist genauso wie man es sich vorstellt: Bunte VW
Busse, eine riesen Feuerstelle, ein Bach, Zelte, Schaukeln usw. 2 Lämmer waren
bereits aufgespießt und rotierten über einem weiteren Feuer. Die erste Band
fing bald an zu spielen und es gab selbstgemachte Pizza :) Als es dunkel wurde haben sie dann das riesige Equinox Feuer
angezündet und einige „Feuertänzer“ haben eine tolle Show mit Feuerpois (Pois
sind die Dinger mit denen die Maorifrauen tanzen) und brennenden Hulahupreifen
geboten. Insgesamt waren es so ca. 100 Leute und am Feuer war eine tolle
Stimmung da alle ihre Trommeln dabei hatten und zusammen getrommelt haben. Um
halb 12 Nachts waren dann endlich AK Jefferson dran. Der Auftritt selber war
leider nicht der Beste – Die Drums und die Violine waren kaum zu hören und
insgesamt war der ganze Sound setup eher schlecht aber hey – der Abend war
großartig!!!
Es war ein grandioses
Erlebnis und ein weiterer Höhepunkt hier in Neuseeland :)
SANDSKULPTUR
Am Morgen nach der Party
waren wir eigentlich ziemlich müde aber wollten trotzdem was aus dem Tag machen
– auch weil das Wetter endlich mal gut war :) So sind wir mit Fußball, Pinsel, Schaufeln und allem anderen
was man am Strand zum Skulpturen machen so braucht, an die Scorch Bay gefahren.
Wir wollten für den Anfang (da es meine erste war) nur eine kleine Sandskulptur
machen aber ich hab den Grundriss wohl zu groß gestaltet :) Jedenfalls hat es 2,5 Stunden gedauert bis wir sie auf 1,5
Meter hatten. Als wir dann anfingen ihr mehr Form zu geben ist sie auf einer
Seite eingestürzt weil der Sand einfach zu schwer war. Trotzdem hat es super
viel Spaß gemacht und ist ein gutes Training! Letzten Endes war ja auch noch
einiges übrig um was draus zu machen ;)
Für Fußball war diesmal
keine Zeit aber wir konnten uns am nächsten Tag auch so nicht bewegen. Herrlich
mal wieder Muskelkater zu haben :)
WOW – WORLD OF WEARABLE
ARTS
Anfang Oktober war
Wellington für eine Woche im Mode Fieber als WOW (ursprünglich gegründet in
einer Garage Nelson) in der Stadt war. Als Designer ein MUSS ;) Adam war
ebenfalls an der Show interessiert also hab ich nach Karten geschaut und noch
zwei für den 4. Oktober ergattert da es eigentlich schon ausverkauft war.
Am Sonntag zuvor war es mal
wieder regnerisch und stürmisch in Wellington (eine Seltenheit! :P) und wir
haben einen Nähtag eingelegt und beide an unseren Outfits gearbeitet. Adam hat
sich eine Hose aus Schafsfellen passend zu seiner Weste gemacht (Foto von der
Produktion im Anhang) und ich hab mir ein Männer T-shirt umgestaltet und was
drauf gezeichnet.
Am Donnerstag war es dann
soweit und ich muss sagen die Show haut einen echt um! 2 Stunden voller
tragbarer Kunstwerke – fast zu viele Eindrücke auf einmal.... wunderschön!
Fotos waren nicht erlaubt aber ich hab trotzdem eins gemacht da wir leider
vergessen haben welche von uns zu machen ;)
JOB
Mittlererweile hab ich
endlich die Absage von Kowtow bekommen – nachdem ich noch mal nachgehakt habe.
Naja, immerhin weiß ich jetzt was Sache ist und kann die weitere Reise planen –
oder auch nicht ;)
Vor 3 Wochen habe ich dann
auch mal im Polizei Hauptquartier Wellington´s gearbeitet... man kommt echt
viel rum mit diesen Temp Jobs hehe J Hat mir sehr
gut gefallen vor allem die Aussicht!
Als ich dann auch meine
erste Erdbebenprobe miterlebt habe (drop, cover, hold) hab ich mich natürlich
nach der Sicherheit des Gebäudes erkundigt – nicht das man im 15. Stock so
viele Chancen hätte... So hab ich dann erfahren das dieses Gebäude sowieso auf
der „foldline“ steht (also da wo die Erde bricht) und mit ziemlicher Sicherheit
einfach in sich zusammenfällt und alle unter sich begräbt. Hab mich dann schon
gefragt warum wir überhaupt eine Probe machen... entweder es bleibt stehen oder
nicht ;)
War natürlich auch wieder
in der Reserve Bank arbeiten. Erst nur für ein paar Tage und dann hat Kylie
gekündigt. Da sie weiter für die gleiche Firma arbeitet nur woanders ging alles
ganz schnell und Ian hat mich gefragt ob ich für weitere 4 Wochen zur Verfügung
stehe bis sie jemand neuen gefunden haben – wooohooo :) Kam mir sehr gelegen vor allem weil Baba Black Sheep etwas
rumzickt ;)
RUNOGRAPHY
Ab und zu schaffs ich dann
doch mal laufen zu gehen :) Wenn es einigermaßen Wetter ist versuch ich von der
Arbeit heim zu laufen was ungefähr 25 Minuten bergauf bedeutet (Meeresspiegel –
hm).
Und letztens bin ich dann
zum Windrad hoch gejoggt :) Nein, nicht in Wiggensbach... hat sich aber ähnlich
angefühlt hehe. Wir haben auch ein Windrad in Brooklyn was noch mal höher liegt
und eine noch fantastischere Aussicht bietet!
AUTO
Musste das Auto letzte
Woche in die Werkstatt bringen da ich eine Art Radlager Problem hatte. Hab ich
aber erst auf dem Motorway bei 100kmh gemerkt. Dabei haben sie herausgefunden
das auch die Bremsen runter sind. Hat mich schon etwas geärgert da ich dachte
das Auto ist in Bester Ordnung. Netterweise hat Joedy (der Vorbesitzer) mir mit
den Bremsbelägen geholfen und so bin ich mit insgesamt $400 davon gekommen –
puh! Ich hoffe wirklich der alte Schlitten macht uns während wir reisen nicht
noch mehr Ärger...
Letztens bin ich auch das
erste mal ein Fahrzeug mit Schaltung gefahren. Wir waren auf einer
Einweihungsparty und ich bin mit Adams Transporter heimgefahren. Da dieser
einen Banksitz hat ist die Schaltung vertikal neben dem Lenkrad... na das war
lustig :) Gott sei Dank hatten wir nicht viel Verkehr und Beulen
am Hirn heilen wieder ;)
WETTER
Langsam aber sicher geht
einem der Wind echt auf die Nerven. Im Moment ist es nicht nur windig sondern
STÜRMISCH! Hab mir aber erklären lassen dass das in Wellington normal ist im
Frühling. Aber so haben wir gerade kaum Lagerfeuer im Hinterhof und auch
sonstige Outdoor Aktivitäten sind sehr eingeschränkt. Das ist aber vermutlich
auch der Grund warum Wellington die Kreativhauptstadt genannt wird. Man
beschäftigt sich dann einfach drinnen :)
PROJECTS
SCOOTER COVER
Clare hat mich bereits vor
ein paar Wochen mit einem Schutz für ihren Rollersitz beauftragt. Da das Leder
geritzt wurde saugt sich der Schaumstoff des Sitzes voll und sie sieht aus als
hätte sie in die Hosen gemacht :) Da es in
Wellington kaum regnet ist das natürlich nicht so toll und daher hab ich
versucht ihr eins aus einem Müllsack zu machen um Geld zu sparen. Den ersten
hat es dann bei 130km/h gleich mal weggeweht – also durch den Test
durchgefallen. Der 2. Entwurf hat bis jetzt alles gut überstanden und bietet
durch das airodynamische design weniger Angriffsfläche :)
Alle anderen Projekte sind
immer noch in Arbeit und nicht vorzeigbar.
Das wars soweit von mir.
Recht kurz diesmal aber bald geht’s weiter mit reisen und dann hab ich sicher
wieder mehr zu berichten ;)
Kia ora – Barbara
P.s.: Due to the late
delivery english version is ready as well :)
No comments:
Post a Comment