Sunday, November 18, 2012

Baba´s Kiwi Newsletter - 3


Baba´s Kiwi Newsletter – 3

Haaaaaaaaaaaallooooooooooooooo!

WOW – 3 Monate oder anders: ¼ Jahr sind schon vorbei... kaum zu fassen! Dabei kommt es mir vor wie gestern als ich geflogen bin :) Und auf der anderen Seite kommen mir die Sachen die ich am Anfang erlebt habe unglaublich weit weg vor.

Bei mir ist alles in Ordnung und ich genieße das Leben in vollen Zügen! Das reisen macht Spaß und manchmal erwisch ich mich dabei, schon darüber nachzudenken wo ich noch überall auf der Welt hin muss und wo ich noch nicht war ;)

Diesen Monat hab ich mir die Südinsel angeschaut – noch nicht die ganze – aber einen großen Teil davon und muss zugeben: Die Nordinsel war ja schon WUNDERSCHÖN – aber die Südinsel haut einen um!!! Nicht unbedingt bei schlechtem Wetter aber hier wieder in Order:

Tag 62 – 64 / ABEL TASMAN
Nachdem mich der Bus eine Stunde in Nelson hat warten lassen waren die Leute im Bus umso witziger! Ich hatte meine erste weibliche Fahrerin Nat, die mit ihrem Lehrling Joe unterwegs war. Der Bus war voll aber es ging schon richtig lustig zu.
Im Abel Tasman National Park angekommen mussten wir bei strömendem Regen und Dunkelheit unsere „Hütten“ beziehen. Das waren freistehende 3-Bett Zimmer in denen man sich mit Gepäck drin kaum umdrehen konnte. Aber es war ja sowieso BBQ angesagt also waren alle ganz schnell wieder in der Gemeinschaftshütte. Ich hatte meine ersten Greenlip mussels und die waren echt lecker!

Um ca. 10 Uhr morgens gings dann in den National Park – jeder für sich oder in Gruppen. Ich hatte ungefähr das gleiche Tempo wie ein Pärchen aus England also waren wir irgendwann zu dritt. Sue fotografiert genauso gerne wie ich also wars nicht so schlimm das wir alle 20 Meter oder so anhielten ;) Garry hat für Unterhaltung gesorgt... ob er nun Gollum immitiert hat, Witze erzählt oder uns mit Silverferns den Weg markiert hat (wie einst die Maori es im Mondlicht machten) – trotz ständigem Nieselregen hatten wir Spaß! Im Regen fand ich die Strecke nicht allzu spektakulär muss ich sagen. Überwiegend Busch und 4,5 Stunden haben dann auch gereicht. Allerdings möchte ich gerne noch mal bei schönem Wetter herkommen wenn man Badesachen dabei hat und die Sonne scheint. Da die Wettervorhersage aber eher schlecht war hätte es auch keinen Sinn gemacht zu warten – nicht das man das Wetter in NZ voraussagen könnte... :)

Tag 64 / PUNAKAKI
Ebenfalls im Regen sind wir am nächsten Morgen auch wieder abgereist. Nach 2 Nächten von der Außenwelt abgeschnitten hielten wir erstmal in Motueka um Lebensmittel einzukaufen. Und Gott sei Dank musste ich aufs Klo – ansonsten hätte ich nie diese Europäische Bäckerei ausfindig gemacht! Und da hing sie: die letzte und einzige Breze die ich bisher gesehen habe. Im selben Moment hat mich die russische Besitzerin auf deutsch angesprochen und gefragt ob ich die Breze möchte und sie hätte auch noch Schwarzbrot... NATÜRLICH!!! Immer her damit! Herrlich wie glücklich einen eine Breze machen kann. Hatte bereits in einigen Foren herausgefunden dass Lauge in NZ schwer zu bekommen ist – eigentlich nur in Apotheken und soweit ich das verstanden habe nur mit Rezept. Das erklärt warum es hier so wenig Laugengebäck gibt.
Der nächste Stopp: Pancake rocks oder auch Pancakes rock ;). Juhu – es hatte zu regnen aufgehört – und wir konnten in Ruhe eine Runde drehen. Da Ebbe war ist das Wasser zwar nicht aus den Löchern geschossen aber die Felsen sind trotzdem cool.

In unserer neuen Unterkunft angekommen musste ich feststellen dass wir schon wieder mitten im Busch gelandet sind – dies mal in 10er Zimmern. Aber die Häuser waren toll. 3 verschiedene im Busch verteilt mit einem Gemeinschaftsraum in dem Feuer brannte und mit frischem Brot und Muffins am Morgen – yummi!
Dies war dann auch der Abend an dem wir das Gefühl hatten in unserem Bus sind nur Krankenschwestern, Medizinstudenten, Doktoren oder Krankenpfleger... total viele machten was in der Richtung. Und dann die Überraschung: Wir hatten 5 Leute aus der Modebranche an Bord! Nat unsere Fahrerin hat früher für Reebok gearbeitet, 1 Kanadierin ist in ihrem letzten Semester und 2 Engländerinnen arbeiteten sowohl als Entwicklerin als auch als Designerin. Was war denn hier los? Nachdem ich zuvor ja schon eine Entwicklerin aus Schottland kennengelernt hatte war ich jetzt echt baff – und alle haben einfach gekündigt und sind reisen! Die Welt ist so was von KLEIN! ;)

Tag 65 / PUNAKAKI – BARRYTOWN – GREYMOUTH – FRANZ JOSEF
Um 9 am nächsten Tag hab ich mich zu einem Jade Schnitzkurs angemeldet. In Raglan habe ich ja bereits mit Knochen gearbeitet und wollte jetzt Stein ausprobieren. 4,5 Stunden – und ich war schon wieder die Einzige J Hat riesen Spaß gemacht! Hab mich in meine Zeit als Zahntechnikerin zurückversetzt gefühlt da ich diesmal mit Maschinen arbeiten durfte und die in etwa die gleichen wie in einem Labor sind.

In Greymouth haben wir dann den Bus gewechselt da immer mehr Leute zugestiegen sind und wir keinen Platz mehr hatten. Und nicht alle haben soviel Zeit wie ich...
Leider hat es während der Fahrt an der Westküste entlang fast nur geregnet und wir haben kaum etwas von der tollen Landschaft sehen können. Nat und Joe haben aber alles getan um den Bus bei Laune zu halten. Ob Filmlieder raten oder das Lieblingslied auf dem ipod zu präsentieren – wir haben uns nicht unterkriegen lassen! Und schließlich erreichten wir Franz Josef.

Tag 65 – 67 / FRANZ JOSEF
Vom Tag war nicht mehr viel übrig also haben wir unsere Aktivitäten für den nächsten gebucht. Ich hab mich für den „Ice Explorer“ entschieden: 4 minütiger Helikopterflug auf den Gletscher, 3 Stunden im Eis klettern, 4 Minuten wieder zurück. Danach freier Eintritt in die Glacier Hot Pools (erhitztes Gletscherwasser mit 36, 38 oder 40 Grad).

Um ca. 8 mussten wir bereits da sein und nachdem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten (Bezahlung, Unterschriften, Ausrüstung...) waren wir draußen und bereit in den Heli zu steigen – und da wars wieder: Mein Glück mit Aktivitäten :) Über Funk hat unsere Führerin die Info erhalten das ein Sturm auf dem Gipfel tobt und wir daher nicht rauf können – langsam gibt’s mir echt zu denken...

Möglichkeiten waren: verschieben bis es wieder geht oder Geld zurück mit Entschädigung. Ich hab es dann als ein Zeichen gesehen und beschlossen das einfach mit Martin im Sommer noch mal zu machen und hab mein Geld zurückbekommen. Als Entschädigung haben wir dann einen Valleywalk gemacht (4 stündige Wanderung an den Gletscher von unten) und einen Rabatt für die Pools. Bis vor 2 Monaten gab es noch mehrere Möglichkeiten am Gletscher, vor allem auch ohne Bezahlung, aber seit kurzem ist ein großes Loch im Gletscher und er bewegt sich auch recht stark. Daher ist es zu gefährlich.

Der Valleywalk war super und auch das entspannen danach in den Pools! Wenigstens war nicht der ganze Tag weg mit warten auf besseres Wetter – wobei das Wetter natürlich noch gut wurde nach meiner Stornierung ;) hehe

Tag 67 / WANAKA
Auf dem Weg nach Wanaka hielten wir am Lake Matteson in dem man bei schönem Wetter ein fantastisches Spiegelbild der Berge sehen kann – uns hat es RICHTIG eingeregnet :( War wohl nix...
In Wanaka ist es sehr idyllisch. Ein ruhiger See, Berge im Hintergrund und ein relativ kleiner Ort. Hier wollte ich eigentlich in das berühmte Cinema Paradiso gehen in welchem sie unter anderem ein altes Auto drinstehen haben und in der Pause warme Kekse verteilen. Leider waren die Filme nicht gut und ich bin stattdessen das Städtchen anschauen gegangen.


Tag 68 / WANAKA – BUNGY – ARROWTOWN - QUEENSTOWN

Am nächsten Morgen war der erste Stopp noch in Wanaka: Puzzling World! Zuerst gings durch ein riesen Labyrinth in dem ich Orientierungsdepp mich hoffnungslos verlaufen hätte! Danke hier noch mal an Irland und Finnland fürs rausführen ;) Danach konnte man Ambigramme, optische Täuschungen und Spezialeffekte aus „Der Herr der Ringe“ bestaunen. Echt cool! Und falls man früher fertig wurde gabs im Café noch jede Menge Puzzles und Geduldsspiele auszuprobieren oder auch zu kaufen. NIX für mich ;)

Weiter gings und man hat gemerkt das wir der Adrenalin Hauptstadt immer näher kamen: BUNGY JUMPING war angesagt! Wir hielten also an der Brücke an der Bungy jumping erfunden wurde und 7 hatten sich bereits angemeldet zu springen. Bei 10 gabs Rabatt. Nein, ich habs nicht gemacht wobei ich zugeben muss das es mich langsam reizt – aber event. Später ;) Also hab ich mir angeschaut wie einer nach dem anderen gesprungen ist – sogar Joe durfte für seinen Einstand ;) War lustig zu sehen aber es ist auch echt schnell wieder vorbei.
Nächster Stopp war Arrowtown – ein kleiner Goldgräberort mit einem Café berühmt für die Besten Pies. Ich hab aber lieber Fotos von den toll gefärbten Wäldern gemacht und bevor wir uns versahen gings auch schon weiter nach Queenstown.

Dort hat man gleich gemerkt das hier was los ist! Viele Leute auf den Straßen, Verkehr und auch jede Menge Bars und Shops. Also haben wir uns endlich mal wieder ins Nachtleben gestürzt und waren mal wieder aus – tat richtig gut :)

Tag 69 - 74 / QUEENSTOWN

Nach einer langen Nacht war erstmal ausschlafen angesagt bevor wir auf den Queenstown Hill rauf sind um Hannah beim Bungy Jump zuzugucken. Der Sprung hier ist noch mal 5m tiefer und da man von einer art Klippe springt kommt es einem noch viel höher vor. Außerdem ist man nicht an den Füßen festgemacht sondern um die Taille und kann daher frei seinen Sprung wählen ;) Oben hatte es ein wenig geschneit aber die Aussicht war trotzdem atemberaubend! Queenstown ist richtig schön – erinnert mich aber irgendwie an eine Mischung zwischen zu Hause und Bregenz. Am Abend hatten wir dann unseren ersten FERGBURGER für den Queenstown berühmt ist. Kommt darauf an welchen man nimmt aber die sind schon riesig – ähnlich wie ein Döner nur höher.

Am nächsten morgen sind einige abgereist und Hannah und ich waren allein in einem 8 Bett Zimmer – JUHU!!! Mittags sind wir mit den Jungs wieder rauf auf den Berg um das Luge auszuprobieren (ungefähr wie eine Sommerrodelbahn) – diesmal aber mit der Gondel. War total witzig! Für ein besonders witziges Bild gabs in unserem Hostel ein Freigetränk – das ließen wir uns natürlich nicht 2x sagen :)

Den nächsten Abend war wieder „Pubbing“ angesagt (Bartour ;)) da es der letzte Abend unseres Busses war. Eigentlich wollte ich Queenstown auch schon hinter mir lassen aber ich hatte nur einen Platz auf der Warteliste. Und selbst nachdem ich meine Abreise 2 Tage verschieben wollte landete ich auch nur auf der Warteliste – hier war eben doch was los. Aber es gibt definitiv schlimmere Plätze als Queenstown um zu warten :) Insgesamt hab ich nicht so viel in Queenstown unternommen aber man kann es hier durchaus auch mit Runography aushalten hehe ;)


Die nächsten Tage waren ruhig. Ich war allein in meinem 8 Bett Zimmer, war ein bisschen laufen und die Stadt erkunden. Morgens um 7!!! Hab ich mir das Champions league Finale angeschaut und mir meinen persönlichen Adrenalinkick geholt – was für ein DRAMA!
Kat (Irland) und ich hatten Frühstück am See und plötzlich war Emma (Schottland) wieder da. Wir sind zusammen auf den Markt und hatten auch noch den ein oder anderen Fergburger ;) Am Abend bevor mich Kat und Emma verlassen sollten kam dann die Nachricht: Joe war wieder da und musste ein Auto nach Christchurch bringen. Das hieß für mich ich war nicht mehr auf der Warteliste und 4 von uns durften bis Christchurch im Auto mitfahren – WOOOOOHOOOOO!!! Was für ein Glück!

Also sind wir mit Fergburgern bewaffnet mit dem Auto los in Richtung Mt. Cook! Bei schönem Wetter und geiler Musik – schon mal ein toller Vorgeschmack auf den Geschwister Roadtrip im Sommer :)

Tag 74 / MT. COOK
Die Landschaft ist einfach der Hammer!!! Central Otago ist genauso schön wie alle sagen: es waren immer noch bunt gefärbte Bäume da, türkise Seen, goldenes Gras (auch auf den Hügeln), dunkelgrüner Wald und in der Ferne graue Berge mit Schneebedeckten Spitzen! Mag sich jetzt ein bisschen wies Allgäu anhören aber ihr seht ja selbst auf dem Foto das es irgendwie anders aussieht ;) Mit dem Luxus überall anhalten zu können wo wir mochten haben wir die Fahrt zu Mt. Cook alle sehr genossen – wenn es nicht sogar meine BESTE Fahrt bisher war.

Mt. Cook selbst kam mir dann wieder sehr bekannt vor. Da wir soviel auf dem Weg angehalten hatten war die 4 stündige Wanderung nicht wirklich drin – also nur 1 Stunde. Abends haben wir in einem Fernsehraum voller Sitzsäcke DVD geguckt – HERRLICH!

Tag 75 / RANGITATA
Auf dem Weg nach Rangitata hielten wir am Lake Tekapo – ich hab euch das Bild mit drangehängt weil hier sieht man es mit am Besten. Leider mussten wir hier aber auch in den Bus umsteigen weil Joe den Anruf bekommen hat das er noch mehr Leute aus Queenstown holen muss – schade!

Kurz vor unserem Supermarkt Stopp kam uns plötzlich ein Auto entgegen mit einem Schild auf dem Dach „House following“ und tatsächlich: 20 Meter dahinter kam ein Truck mit einem Haus beladen und wir wurden fast von der Straße gedrängt! Bevor wir realisierten das gerade ein komplettes Haus an uns vorbeigefahren ist kam auch schon ein weiteres Auto mit dem Schild „House ahead“ – ich hab mich kaputtgelacht!!! Die sind verrückt die Kiwi´s :)
Rangitata war wieder mitten im Nirgendwo und wir hatten 10er Zimmer mit 3er Stockbetten! Das hab ich auch noch nicht gesehen. Die Matratzen waren sooooo schlecht das wir alle spontan einfach beschlossen haben zu feiern :) Also gabs erstmal Essen mit Schokoladenpudding für alle als Nachtisch bevor wir in den Genuss einiger lustiger Trinkspiele der Kiwi´s kamen. Als uns dann unsere Vorräte ausgingen haben wir glücklicherweise entdeckt das wir einen sehr talentierten, jungen Musiker mit im Bus hatten der dann anfing auf der Veranda Gitarre zu spielen und zu singen – hab mich fast wie bei einem unserer Tennisheim Abende früher gefühlt :)

Tag 76 - 80 / CHRISTCHURCH
Halb 10 Uhr morgens wurden wir wegen der Erdbeben eher am Rande von Christchurch abgesetzt. Die meisten Reiseveranstalter planen keine Nacht mehr hier und die Busse dürfen auch nicht mehr in die Stadt fahren. Ich wollte mir Chch allerdings trotzdem anschauen und Nicky und Familie besuchen. Kat hatte noch 2 Nächte in Chch bevor sie zurück nach Australien fliegen sollte also hab ich mein Gepäck im Jailhouse Hostel bei ihr gelassen bis mich Nicky abends nach der Arbeit abholen konnte.
Das Chch eine Geisterstadt ist kann ich nicht bestätigen aber natürlich kenne ich auch das „alte“ Christchurch nicht. Viele der Reisenden die man trifft raten einem hier nicht her zu kommen aber das sind meistens die die nur Aktion brauchen. Es bringt der Stadt ja auch wenig wenn die Touristen wegbleiben! Also haben wir uns die Innenstadt etwas angeschaut und hier und da war noch gut zu sehen was passiert ist. Allerdings haben die Arbeiter einen guten Job gemacht und es liegen nur noch hier und da kleine Trümmer herum. Außerdem hat die Regierung eine kleine Kontainerstadt aufgebaut in der die Läden aus der Innenstadt untergebracht sind. Die Café´s und Bars sind ebenfalls umgezogen – einige in die Vororte.

Um ca. 6 hat mich Nicky dann abgeholt und wir sind zu ihr nach Hause wo ich endlich auch Max (7), Jack (13) und ihren Mann Iian kennenlernen durfte. Auch Grace hab ich wiedergesehen und zu meiner Überraschung war auch Abby mit ihrem Vater und Pip´s (Schwester von Nicky) Ian da. Wir hatten ein tolles Abendessen und es war toll alle wiederzusehen! Grace war so nett und hat mir ihr Bett zur Verfügung gestellt und bei ihrem kleinen Bruder geschlafen.
Nicky hat mir dann die Schäden am Haus gezeigt wobei ich einige auch selbst gesehen habe. Unter anderem fehlt wie bei den meisten Häusern der Kamin, einige Fenster sind kaputt gegangen und der Boden fällt an manchen Stellen etwas ab. Hier und da sind Risse in den Wänden und sie hatten auch ein paar Löcher im Boden. Sie haben mir erzählt das sie Pläne hatten das Haus umzubauen aber jetzt warten müssten bis März. Dann wird das Fundament kontrolliert und erst dann kann man entscheiden wie es weitergeht – umbauen oder abreißen. Wenn man sich das mal vorstellt!!! Aber das beeindruckenste ist die Einstellung wie die meisten Neuseeländer das nehmen: als eine neue Möglichkeit. Die alten Gebäude hätten irgendwann sowieso restauriert oder abgerissen werden müssen, der Stadt kann ein neues Gesicht verpasst werden und es gibt jede Menge neuer Jobs – um nur ein paar zu nennen. Es gibt natürlich auch die Kehrseite: viele Menschen die ihr Zuhause verloren haben, haben Christchurch verlassen. Ich hab Nicky gefragt ob sie auch darüber nachgedacht haben aber beide haben sichere und gute Jobs, die Kinder sind an guten Schulen und Canterburry ist einer der sportlichsten (das ganze Land ist sportlich!) Gegenden. Also wohl eher nicht.

Den nächsten Tag hab ich noch mal mit Kat in der Stadt und im botanischen Garten verbracht. War ihr letzter Tag in Neuseeland und daher auch etwas traurig.

Freitag hab ich dann erstmal ausgeschlafen als alle aus dem Haus waren. Am Nachmittag konnte ich mich endlich zum laufen aufraffen und hätte beinahe den Anruf von Nicky auf meinem Handy nicht gesehen. Hab sie zurückgerufen und sie hat mich gefragt obs mir gut geht und ob das Haus noch steht. Ich nur „Alles gut, wieso?“... da hat sie mir verraten dass wir ein Erdbeben der Stärke 5.2 hatten – und ich habs nicht mitbekommen weil ich laufen war! Sie hat es allerdings auch nicht mitbekommen weil sie im Büro wie eine Verrückte rumgerannt ist... schon komisch. Hätte mich ja schon interessiert wie sich das anfühlt. Abends hat Jack für uns Fish ´n´ Chips geholt und wir hatten einen sehr entspannten Abend.

Am Samstag war dann Sporttag angesagt. Vormittags haben wir uns alle das Rugbyspiel von Max angeschaut (ich dachte der F-Jugend beim Fußballspiel zuzuschauen sei witzig) und danach gings gleich weiter zum Hockeyspiel von Grace. Alles von der Schule aus! War SUPER! Leider hatte Jack an diesem Wochenende kein Basketballspiel – das hätte ich auch gerne gesehen. Als Belohnung sind wir Mittagessen gegangen und nachmittags kam eine Freundin von Grace zum übernachten. Abends hat der Vater von Abby, und ein guter Freund von Nicky, wieder vorbeigeschaut und ich hab eine Lehrstunde in Sachen „Kiwi-slang“ bekommen :)

Sonntag morgen sind wir auf einen Markt (hat mich sehr an die grüne Lust in Nürnberg erinnert) und danach noch einkaufen. Max hatte dann Golfkurs, Jack Basketballtraining und ich hab etwas auf die Mädels aufgepasst. Abends hab ich noch mal für alle Kässpatzen gezaubert und wir hatten einen richtig witzigen letzten Abend.

Tag 81 / KAIKOURA

Der Tag begann so früh wie noch nie: Um 5 Uhr morgens mit einem Erdbeben der Stärke 4.4. Also wurde ich doch noch Zeuge wie sich das anfühlt. Ich lag im Bett und bin davon aufgewacht. Ist eigentlich wie wenn direkt neben dir ein Zug vorbeifährt und alles wackelt. Nicky hat mir das 7.1 wie starken Seegang auf einem Schiff beschrieben... war also eigentlich ein Baby. Um halb 7 war noch mal eins das ich dann wieder verschlafen habe. Um 10 hat mich Nicky dann an der Bushaltestelle abgesetzt und es ging weiter nach Kaikoura. Im Bus hab ich Kerstin wiedergetroffen die ich bereits auf der Nordinsel kennengelernt habe.
Hab mich für den Nachmittag gleich für Whale watching angemeldet denn das Wetter versprach gut zu werden. Und meine Aktivität war ein voller Erfolg: 4 Wale, jede Menge Seevögel und Seelöwen und an die 500 Delfine J WOW!!! Hier werde ich dann im Sommer das „Schwimmen mit Delfinen“ noch mal probieren denn das ist hier definitiv was anderes als in der Bay of Islands. Hier wars wirklich nicht schwer ein Foto zu bekommen ;)
Sonst war in Kaikoura nicht viel los – ein richtiges Fischerstädtchen :)

Tag 82 – 84 / BLENHEIM

Die Fahrt nach Blenheim war fast wie nach Hause kommen ;) Wir haben noch mal angehalten um die Babyseelöwen zu sehen und sind dann bereits Mittags in Blenheim angekommen. Jenny hat mich abgeholt und ich hab den Nachmittag damit verbracht Fähre, Hostel usw. in Wellington zu organisieren. Abends sind Jenny, Kerstin und ich dann noch mal in das tolle Kino in Blenheim gegangen :)

Der nächste Tag war ruhig und nach dem ausschlafen hab ich mich mit Kerstin auf einen Kaffee in der Stadt getroffen und bin am Fluß zurückspaziert. Die Weinfelder sehen auch ohne Blätter noch toll aus muss ich sagen – eigentlich will ich die Südinsel gar nicht verlassen aber es wird auch immer kälter und für die nächste Woche hatten sie sogar Schnee gemeldet – brrrrr ;)

Tag 84 / BLENHEIM – WELLINGTON

Mittags haben wir Blenheim dann wieder Richtung Picton verlassen. Kerstin wollte noch 2 Nächte in Picton bleiben während ich mich mit der Fähre zurück auf den Weg nach Wellington machte.

Tja – und das wars wieder :) Hier bin ich jetzt und das nächste Projekt ist Job- und Zimmersuche. Drückt mir die Daumen! Ist ganz schön lange geworden diesmal aber kann gut sein das es das nächste mal nicht so viel zu erzählen gibt ;)

Ich hoffe euch geht’s auch allen gut und das mittlererweile der Sommer angefangen hat! Bei mir trudelt jedenfalls eine Schwangerschaftsmeldung nach der anderen ein also ist die Fortpflanzung auf jeden Fall in vollem Gange :)

Kia ora - Barbara

P.S.: Leider hab ich letztes mal echt extrem viele zurückbekommen – hab auch zu viele Fotos drangehängt. Ich versuchs diesmal besser zu machen. Wenn ihr den 2. Newsletter noch mal wollt bitte eine Email schicken ;)
Die Englische Version kommt wie immer in ein paar Tagen... SWEET!


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