Baba´s Kiwi Newsletter – 3
Haaaaaaaaaaaallooooooooooooooo!
WOW – 3 Monate oder anders:
¼ Jahr sind schon vorbei... kaum zu fassen! Dabei kommt es mir
vor wie gestern als ich geflogen bin :) Und auf der
anderen Seite kommen mir die Sachen die ich am Anfang erlebt habe unglaublich
weit weg vor.
Bei mir ist alles in Ordnung
und ich genieße das Leben in vollen Zügen! Das reisen macht Spaß und manchmal
erwisch ich mich dabei, schon darüber nachzudenken wo ich noch überall auf der
Welt hin muss und wo ich noch nicht war ;)
Diesen Monat hab ich mir
die Südinsel angeschaut – noch nicht die ganze – aber einen großen Teil davon
und muss zugeben: Die Nordinsel war ja schon WUNDERSCHÖN – aber die Südinsel
haut einen um!!! Nicht unbedingt bei schlechtem Wetter aber hier wieder in
Order:
Tag 62 – 64 / ABEL TASMAN
Nachdem mich der Bus eine
Stunde in Nelson hat warten lassen waren die Leute im Bus umso witziger! Ich
hatte meine erste weibliche Fahrerin Nat, die mit ihrem Lehrling Joe unterwegs
war. Der Bus war voll aber es ging schon richtig lustig zu.
Im Abel Tasman National
Park angekommen mussten wir bei strömendem Regen und Dunkelheit unsere „Hütten“
beziehen. Das waren freistehende 3-Bett Zimmer in denen man sich mit Gepäck
drin kaum umdrehen konnte. Aber es war ja sowieso BBQ angesagt also waren alle
ganz schnell wieder in der Gemeinschaftshütte. Ich hatte meine ersten Greenlip
mussels und die waren echt lecker!
Um ca. 10 Uhr morgens gings
dann in den National Park – jeder für sich oder in Gruppen. Ich hatte ungefähr
das gleiche Tempo wie ein Pärchen aus England also waren wir irgendwann zu
dritt. Sue fotografiert genauso gerne wie ich also wars nicht so schlimm das
wir alle 20 Meter oder so anhielten ;) Garry hat für Unterhaltung gesorgt... ob
er nun Gollum immitiert hat, Witze erzählt oder uns mit Silverferns den Weg
markiert hat (wie einst die Maori es im Mondlicht machten) – trotz ständigem
Nieselregen hatten wir Spaß! Im Regen fand ich die Strecke nicht allzu
spektakulär muss ich sagen. Überwiegend Busch und 4,5 Stunden haben dann auch gereicht.
Allerdings möchte ich gerne noch mal bei schönem Wetter herkommen wenn man
Badesachen dabei hat und die Sonne scheint. Da die Wettervorhersage aber eher
schlecht war hätte es auch keinen Sinn gemacht zu warten – nicht das man das
Wetter in NZ voraussagen könnte... :)
Tag 64 / PUNAKAKI
Ebenfalls im Regen sind wir
am nächsten Morgen auch wieder abgereist. Nach 2 Nächten von der Außenwelt
abgeschnitten hielten wir erstmal in Motueka um Lebensmittel einzukaufen. Und
Gott sei Dank musste ich aufs Klo – ansonsten hätte ich nie diese Europäische
Bäckerei ausfindig gemacht! Und da hing sie: die letzte und einzige Breze die
ich bisher gesehen habe. Im selben Moment hat mich die russische Besitzerin auf
deutsch angesprochen und gefragt ob ich die Breze möchte und sie hätte auch
noch Schwarzbrot... NATÜRLICH!!! Immer her damit! Herrlich wie glücklich einen
eine Breze machen kann. Hatte bereits in einigen Foren herausgefunden dass
Lauge in NZ schwer zu bekommen ist – eigentlich nur in Apotheken und soweit ich
das verstanden habe nur mit Rezept. Das erklärt warum es hier so wenig
Laugengebäck gibt.
Der nächste Stopp: Pancake
rocks oder auch Pancakes rock ;). Juhu – es hatte zu regnen aufgehört – und wir
konnten in Ruhe eine Runde drehen. Da Ebbe war ist das Wasser zwar nicht aus
den Löchern geschossen aber die Felsen sind trotzdem cool.
In unserer neuen Unterkunft
angekommen musste ich feststellen dass wir schon wieder mitten im Busch
gelandet sind – dies mal in 10er Zimmern. Aber die Häuser waren toll. 3
verschiedene im Busch verteilt mit einem Gemeinschaftsraum in dem Feuer brannte
und mit frischem Brot und Muffins am Morgen – yummi!
Dies war dann auch der
Abend an dem wir das Gefühl hatten in unserem Bus sind nur Krankenschwestern, Medizinstudenten,
Doktoren oder Krankenpfleger... total viele machten was in der Richtung. Und
dann die Überraschung: Wir hatten 5 Leute aus der Modebranche an Bord! Nat
unsere Fahrerin hat früher für Reebok gearbeitet, 1 Kanadierin ist in ihrem
letzten Semester und 2 Engländerinnen arbeiteten sowohl als Entwicklerin als
auch als Designerin. Was war denn hier los? Nachdem ich zuvor ja schon eine
Entwicklerin aus Schottland kennengelernt hatte war ich jetzt echt baff – und
alle haben einfach gekündigt und sind reisen! Die Welt ist so was von KLEIN! ;)
Tag 65 / PUNAKAKI –
BARRYTOWN – GREYMOUTH – FRANZ JOSEF
Um 9 am nächsten Tag hab
ich mich zu einem Jade Schnitzkurs angemeldet. In Raglan habe ich ja bereits
mit Knochen gearbeitet und wollte jetzt Stein ausprobieren. 4,5 Stunden – und
ich war schon wieder die Einzige J Hat riesen
Spaß gemacht! Hab mich in meine Zeit als Zahntechnikerin zurückversetzt gefühlt
da ich diesmal mit Maschinen arbeiten durfte und die in etwa die gleichen wie
in einem Labor sind.
In Greymouth haben wir dann
den Bus gewechselt da immer mehr Leute zugestiegen sind und wir keinen Platz
mehr hatten. Und nicht alle haben soviel Zeit wie ich...
Leider hat es während der
Fahrt an der Westküste entlang fast nur geregnet und wir haben kaum etwas von
der tollen Landschaft sehen können. Nat und Joe haben aber alles getan um den
Bus bei Laune zu halten. Ob Filmlieder raten oder das Lieblingslied auf dem
ipod zu präsentieren – wir haben uns nicht unterkriegen lassen! Und schließlich
erreichten wir Franz Josef.
Tag 65 – 67 / FRANZ JOSEF
Vom Tag war nicht mehr viel
übrig also haben wir unsere Aktivitäten für den nächsten gebucht. Ich hab mich
für den „Ice Explorer“ entschieden: 4 minütiger Helikopterflug auf den
Gletscher, 3 Stunden im Eis klettern, 4 Minuten wieder zurück. Danach freier
Eintritt in die Glacier Hot Pools (erhitztes Gletscherwasser mit 36, 38 oder 40
Grad).
Um ca. 8 mussten wir
bereits da sein und nachdem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten
(Bezahlung, Unterschriften, Ausrüstung...) waren wir draußen und bereit in den
Heli zu steigen – und da wars wieder: Mein Glück mit Aktivitäten :) Über Funk hat unsere Führerin die Info erhalten das ein Sturm
auf dem Gipfel tobt und wir daher nicht rauf können – langsam gibt’s mir echt
zu denken...
Möglichkeiten waren:
verschieben bis es wieder geht oder Geld zurück mit Entschädigung. Ich hab es dann
als ein Zeichen gesehen und beschlossen das einfach mit Martin im Sommer noch
mal zu machen und hab mein Geld zurückbekommen. Als Entschädigung haben wir
dann einen Valleywalk gemacht (4 stündige Wanderung an den Gletscher von unten)
und einen Rabatt für die Pools. Bis vor 2 Monaten gab es noch mehrere
Möglichkeiten am Gletscher, vor allem auch ohne Bezahlung, aber seit kurzem ist
ein großes Loch im Gletscher und er bewegt sich auch recht stark. Daher ist es
zu gefährlich.
Der Valleywalk war super und
auch das entspannen danach in den Pools! Wenigstens war nicht der ganze Tag weg
mit warten auf besseres Wetter – wobei das Wetter natürlich noch gut wurde nach
meiner Stornierung ;) hehe
Tag 67 / WANAKA
Auf dem Weg nach Wanaka
hielten wir am Lake Matteson in dem man bei schönem Wetter ein fantastisches
Spiegelbild der Berge sehen kann – uns hat es RICHTIG eingeregnet :( War wohl nix...
In Wanaka ist es sehr
idyllisch. Ein ruhiger See, Berge im Hintergrund und ein relativ kleiner Ort.
Hier wollte ich eigentlich in das berühmte Cinema Paradiso gehen in welchem sie
unter anderem ein altes Auto drinstehen haben und in der Pause warme Kekse
verteilen. Leider waren die Filme nicht gut und ich bin stattdessen das
Städtchen anschauen gegangen.
Tag 68 / WANAKA – BUNGY –
ARROWTOWN - QUEENSTOWN
Am nächsten Morgen war der
erste Stopp noch in Wanaka: Puzzling World! Zuerst gings durch ein riesen
Labyrinth in dem ich Orientierungsdepp mich hoffnungslos verlaufen hätte! Danke
hier noch mal an Irland und Finnland fürs rausführen ;) Danach konnte man Ambigramme,
optische Täuschungen und Spezialeffekte aus „Der Herr der Ringe“ bestaunen.
Echt cool! Und falls man früher fertig wurde gabs im Café noch jede Menge
Puzzles und Geduldsspiele auszuprobieren oder auch zu kaufen. NIX für mich ;)
Weiter gings und man hat
gemerkt das wir der Adrenalin Hauptstadt immer näher kamen: BUNGY JUMPING war
angesagt! Wir hielten also an der Brücke an der Bungy jumping erfunden wurde
und 7 hatten sich bereits angemeldet zu springen. Bei 10 gabs Rabatt. Nein, ich
habs nicht gemacht wobei ich zugeben muss das es mich langsam reizt – aber event.
Später ;) Also hab ich mir angeschaut wie einer nach dem anderen gesprungen ist
– sogar Joe durfte für seinen Einstand ;) War lustig zu sehen aber es ist auch
echt schnell wieder vorbei.
Nächster Stopp war Arrowtown
– ein kleiner Goldgräberort mit einem Café berühmt für die Besten Pies. Ich hab
aber lieber Fotos von den toll gefärbten Wäldern gemacht und bevor wir uns versahen
gings auch schon weiter nach Queenstown.
Dort hat man gleich gemerkt
das hier was los ist! Viele Leute auf den Straßen, Verkehr und auch jede Menge
Bars und Shops. Also haben wir uns endlich mal wieder ins Nachtleben gestürzt
und waren mal wieder aus – tat richtig gut :)
Tag 69 - 74 / QUEENSTOWN
Nach einer langen Nacht war
erstmal ausschlafen angesagt bevor wir auf den Queenstown Hill rauf sind um
Hannah beim Bungy Jump zuzugucken. Der Sprung hier ist noch mal 5m tiefer und
da man von einer art Klippe springt kommt es einem noch viel höher vor.
Außerdem ist man nicht an den Füßen festgemacht sondern um die Taille und kann
daher frei seinen Sprung wählen ;) Oben hatte es ein wenig geschneit aber die
Aussicht war trotzdem atemberaubend! Queenstown ist richtig schön – erinnert
mich aber irgendwie an eine Mischung zwischen zu Hause und Bregenz. Am Abend
hatten wir dann unseren ersten FERGBURGER für den Queenstown berühmt ist. Kommt
darauf an welchen man nimmt aber die sind schon riesig – ähnlich wie ein Döner
nur höher.
Am nächsten morgen sind
einige abgereist und Hannah und ich waren allein in einem 8 Bett Zimmer – JUHU!!!
Mittags sind wir mit den Jungs wieder rauf auf den Berg um das Luge
auszuprobieren (ungefähr wie eine Sommerrodelbahn) – diesmal aber mit der
Gondel. War total witzig! Für ein besonders witziges Bild gabs in unserem
Hostel ein Freigetränk – das ließen wir uns natürlich nicht 2x sagen :)
Den nächsten Abend war wieder
„Pubbing“ angesagt (Bartour ;)) da es der letzte Abend unseres Busses war.
Eigentlich wollte ich Queenstown auch schon hinter mir lassen aber ich hatte
nur einen Platz auf der Warteliste. Und selbst nachdem ich meine Abreise 2 Tage
verschieben wollte landete ich auch nur auf der Warteliste – hier war eben doch
was los. Aber es gibt definitiv schlimmere Plätze als Queenstown um zu warten :) Insgesamt hab ich nicht so viel in Queenstown unternommen aber
man kann es hier durchaus auch mit Runography aushalten hehe ;)
Die nächsten Tage waren
ruhig. Ich war allein in meinem 8 Bett Zimmer, war ein bisschen laufen und die
Stadt erkunden. Morgens um 7!!! Hab ich mir das Champions league Finale
angeschaut und mir meinen persönlichen Adrenalinkick geholt – was für ein
DRAMA!
Kat (Irland) und ich hatten
Frühstück am See und plötzlich war Emma (Schottland) wieder da. Wir sind
zusammen auf den Markt und hatten auch noch den ein oder anderen Fergburger ;)
Am Abend bevor mich Kat und Emma verlassen sollten kam dann die Nachricht: Joe war
wieder da und musste ein Auto nach Christchurch bringen. Das hieß für mich ich
war nicht mehr auf der Warteliste und 4 von uns durften bis Christchurch im
Auto mitfahren – WOOOOOHOOOOO!!! Was für ein Glück!
Also sind wir mit Fergburgern
bewaffnet mit dem Auto los in Richtung Mt. Cook! Bei schönem Wetter und geiler
Musik – schon mal ein toller Vorgeschmack auf den Geschwister Roadtrip im
Sommer :)
Tag 74 / MT. COOK
Die Landschaft ist einfach
der Hammer!!! Central Otago ist genauso schön wie alle sagen: es waren immer
noch bunt gefärbte Bäume da, türkise Seen, goldenes Gras (auch auf den Hügeln),
dunkelgrüner Wald und in der Ferne graue Berge mit Schneebedeckten Spitzen! Mag
sich jetzt ein bisschen wies Allgäu anhören aber ihr seht ja selbst auf dem
Foto das es irgendwie anders aussieht ;) Mit dem Luxus überall anhalten zu
können wo wir mochten haben wir die Fahrt zu Mt. Cook alle sehr genossen – wenn
es nicht sogar meine BESTE Fahrt bisher war.
Mt. Cook selbst kam mir
dann wieder sehr bekannt vor. Da wir soviel auf dem Weg angehalten hatten war die
4 stündige Wanderung nicht wirklich drin – also nur 1 Stunde. Abends haben wir
in einem Fernsehraum voller Sitzsäcke DVD geguckt – HERRLICH!
Tag 75 / RANGITATA
Auf dem Weg nach Rangitata
hielten wir am Lake Tekapo – ich hab euch das Bild mit drangehängt weil hier
sieht man es mit am Besten. Leider mussten wir hier aber auch in den Bus
umsteigen weil Joe den Anruf bekommen hat das er noch mehr Leute aus Queenstown
holen muss – schade!
Kurz vor unserem Supermarkt
Stopp kam uns plötzlich ein Auto entgegen mit einem Schild auf dem Dach „House following“
und tatsächlich: 20 Meter dahinter kam ein Truck mit einem Haus beladen und wir
wurden fast von der Straße gedrängt! Bevor wir realisierten das gerade ein
komplettes Haus an uns vorbeigefahren ist kam auch schon ein weiteres Auto mit
dem Schild „House ahead“ – ich hab mich kaputtgelacht!!! Die sind verrückt die
Kiwi´s :)
Rangitata war wieder mitten
im Nirgendwo und wir hatten 10er Zimmer mit 3er Stockbetten! Das hab ich auch
noch nicht gesehen. Die Matratzen waren sooooo schlecht das wir alle spontan
einfach beschlossen haben zu feiern :) Also gabs
erstmal Essen mit Schokoladenpudding für alle als Nachtisch bevor wir in den
Genuss einiger lustiger Trinkspiele der Kiwi´s kamen. Als uns dann unsere
Vorräte ausgingen haben wir glücklicherweise entdeckt das wir einen sehr
talentierten, jungen Musiker mit im Bus hatten der dann anfing auf der Veranda
Gitarre zu spielen und zu singen – hab mich fast wie bei einem unserer
Tennisheim Abende früher gefühlt :)
Tag 76 - 80 / CHRISTCHURCH
Halb 10 Uhr morgens wurden
wir wegen der Erdbeben eher am Rande von Christchurch abgesetzt. Die meisten
Reiseveranstalter planen keine Nacht mehr hier und die Busse dürfen auch nicht
mehr in die Stadt fahren. Ich wollte mir Chch allerdings trotzdem anschauen und
Nicky und Familie besuchen. Kat hatte noch 2 Nächte in Chch bevor sie zurück
nach Australien fliegen sollte also hab ich mein Gepäck im Jailhouse Hostel bei
ihr gelassen bis mich Nicky abends nach der Arbeit abholen konnte.
Das Chch eine Geisterstadt
ist kann ich nicht bestätigen aber natürlich kenne ich auch das „alte“ Christchurch
nicht. Viele der Reisenden die man trifft raten einem hier nicht her zu kommen
aber das sind meistens die die nur Aktion brauchen. Es bringt der Stadt ja auch
wenig wenn die Touristen wegbleiben! Also haben wir uns die Innenstadt etwas
angeschaut und hier und da war noch gut zu sehen was passiert ist. Allerdings
haben die Arbeiter einen guten Job gemacht und es liegen nur noch hier und da
kleine Trümmer herum. Außerdem hat die Regierung eine kleine Kontainerstadt
aufgebaut in der die Läden aus der Innenstadt untergebracht sind. Die Café´s
und Bars sind ebenfalls umgezogen – einige in die Vororte.
Um ca. 6 hat mich Nicky
dann abgeholt und wir sind zu ihr nach Hause wo ich endlich auch Max (7), Jack
(13) und ihren Mann Iian kennenlernen durfte. Auch Grace hab ich wiedergesehen
und zu meiner Überraschung war auch Abby mit ihrem Vater und Pip´s (Schwester
von Nicky) Ian da. Wir hatten ein tolles Abendessen und es war toll alle
wiederzusehen! Grace war so nett und hat mir ihr Bett zur Verfügung gestellt
und bei ihrem kleinen Bruder geschlafen.
Nicky hat mir dann die
Schäden am Haus gezeigt wobei ich einige auch selbst gesehen habe. Unter
anderem fehlt wie bei den meisten Häusern der Kamin, einige Fenster sind kaputt
gegangen und der Boden fällt an manchen Stellen etwas ab. Hier und da sind
Risse in den Wänden und sie hatten auch ein paar Löcher im Boden. Sie haben mir
erzählt das sie Pläne hatten das Haus umzubauen aber jetzt warten müssten bis
März. Dann wird das Fundament kontrolliert und erst dann kann man entscheiden
wie es weitergeht – umbauen oder abreißen. Wenn man sich das mal vorstellt!!!
Aber das beeindruckenste ist die Einstellung wie die meisten Neuseeländer das
nehmen: als eine neue Möglichkeit. Die alten Gebäude hätten irgendwann sowieso
restauriert oder abgerissen werden müssen, der Stadt kann ein neues Gesicht
verpasst werden und es gibt jede Menge neuer Jobs – um nur ein paar zu nennen.
Es gibt natürlich auch die Kehrseite: viele Menschen die ihr Zuhause verloren
haben, haben Christchurch verlassen. Ich hab Nicky gefragt ob sie auch darüber
nachgedacht haben aber beide haben sichere und gute Jobs, die Kinder sind an
guten Schulen und Canterburry ist einer der sportlichsten (das ganze Land ist
sportlich!) Gegenden. Also wohl eher nicht.
Den nächsten Tag hab ich
noch mal mit Kat in der Stadt und im botanischen Garten verbracht. War ihr
letzter Tag in Neuseeland und daher auch etwas traurig.
Freitag hab ich dann
erstmal ausgeschlafen als alle aus dem Haus waren. Am Nachmittag konnte ich
mich endlich zum laufen aufraffen und hätte beinahe den Anruf von Nicky auf
meinem Handy nicht gesehen. Hab sie zurückgerufen und sie hat mich gefragt obs
mir gut geht und ob das Haus noch steht. Ich nur „Alles gut, wieso?“... da hat
sie mir verraten dass wir ein Erdbeben der Stärke 5.2 hatten – und ich habs
nicht mitbekommen weil ich laufen war! Sie hat es allerdings auch nicht mitbekommen
weil sie im Büro wie eine Verrückte rumgerannt ist... schon komisch. Hätte mich
ja schon interessiert wie sich das anfühlt. Abends hat Jack für uns Fish ´n´
Chips geholt und wir hatten einen sehr entspannten Abend.
Am Samstag war dann
Sporttag angesagt. Vormittags haben wir uns alle das Rugbyspiel von Max
angeschaut (ich dachte der F-Jugend beim Fußballspiel zuzuschauen sei witzig)
und danach gings gleich weiter zum Hockeyspiel von Grace. Alles von der Schule
aus! War SUPER! Leider hatte Jack an diesem Wochenende kein Basketballspiel –
das hätte ich auch gerne gesehen. Als Belohnung sind wir Mittagessen gegangen
und nachmittags kam eine Freundin von Grace zum übernachten. Abends hat der
Vater von Abby, und ein guter Freund von Nicky, wieder vorbeigeschaut und ich
hab eine Lehrstunde in Sachen „Kiwi-slang“ bekommen :)
Sonntag morgen sind wir auf
einen Markt (hat mich sehr an die grüne Lust in Nürnberg erinnert) und danach
noch einkaufen. Max hatte dann Golfkurs, Jack Basketballtraining und ich hab etwas
auf die Mädels aufgepasst. Abends hab ich noch mal für alle Kässpatzen
gezaubert und wir hatten einen richtig witzigen letzten Abend.
Tag 81 / KAIKOURA
Der Tag begann so früh wie
noch nie: Um 5 Uhr morgens mit einem Erdbeben der Stärke 4.4. Also wurde ich
doch noch Zeuge wie sich das anfühlt. Ich lag im Bett und bin davon aufgewacht.
Ist eigentlich wie wenn direkt neben dir ein Zug vorbeifährt und alles wackelt.
Nicky hat mir das 7.1 wie starken Seegang auf einem Schiff beschrieben... war
also eigentlich ein Baby. Um halb 7 war noch mal eins das ich dann wieder
verschlafen habe. Um 10 hat mich Nicky dann an der Bushaltestelle abgesetzt und
es ging weiter nach Kaikoura. Im Bus hab ich Kerstin wiedergetroffen die ich
bereits auf der Nordinsel kennengelernt habe.
Hab mich für den Nachmittag
gleich für Whale watching angemeldet denn das Wetter versprach gut zu werden.
Und meine Aktivität war ein voller Erfolg: 4 Wale, jede Menge Seevögel und
Seelöwen und an die 500 Delfine J WOW!!! Hier
werde ich dann im Sommer das „Schwimmen mit Delfinen“ noch mal probieren denn
das ist hier definitiv was anderes als in der Bay of Islands. Hier wars
wirklich nicht schwer ein Foto zu bekommen ;)
Sonst war in Kaikoura nicht
viel los – ein richtiges Fischerstädtchen :)
Tag 82 – 84 / BLENHEIM
Die Fahrt nach Blenheim war
fast wie nach Hause kommen ;) Wir haben noch mal angehalten um die Babyseelöwen
zu sehen und sind dann bereits Mittags in Blenheim angekommen. Jenny hat mich
abgeholt und ich hab den Nachmittag damit verbracht Fähre, Hostel usw. in
Wellington zu organisieren. Abends sind Jenny, Kerstin und ich dann noch mal in
das tolle Kino in Blenheim gegangen :)
Der nächste Tag war ruhig
und nach dem ausschlafen hab ich mich mit Kerstin auf einen Kaffee in der Stadt
getroffen und bin am Fluß zurückspaziert. Die Weinfelder sehen auch ohne
Blätter noch toll aus muss ich sagen – eigentlich will ich die Südinsel gar
nicht verlassen aber es wird auch immer kälter und für die nächste Woche hatten
sie sogar Schnee gemeldet – brrrrr ;)
Tag 84 / BLENHEIM –
WELLINGTON
Mittags haben wir Blenheim
dann wieder Richtung Picton verlassen. Kerstin wollte noch 2 Nächte in Picton
bleiben während ich mich mit der Fähre zurück auf den Weg nach Wellington
machte.
Tja – und das wars wieder :) Hier bin ich jetzt und das nächste Projekt ist Job- und
Zimmersuche. Drückt mir die Daumen! Ist ganz schön lange geworden diesmal aber
kann gut sein das es das nächste mal nicht so viel zu erzählen gibt ;)
Ich hoffe euch geht’s auch
allen gut und das mittlererweile der Sommer angefangen hat! Bei mir trudelt
jedenfalls eine Schwangerschaftsmeldung nach der anderen ein also ist die
Fortpflanzung auf jeden Fall in vollem Gange :)
Kia ora - Barbara
P.S.: Leider hab ich
letztes mal echt extrem viele zurückbekommen – hab auch zu viele Fotos
drangehängt. Ich versuchs diesmal besser zu machen. Wenn ihr den 2. Newsletter
noch mal wollt bitte eine Email schicken ;)
Die Englische Version kommt
wie immer in ein paar Tagen... SWEET!
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